Eine ganze Reihe von Gewürzen und Lebensmitteln haben eine antidepressive Wirkung und versetzen uns auch bei Nebel, Kälte und an dunklen Tagen in gute Laune. Vor allem die Wirkung von Safran, Vanille, Muskat, Kakao, Rosmarin und Basilikum ist schon seit Jahrhunderten in der Ganzheitsmedizin bekannt und wurde auch wissenschaftlich belegt.
Safran – das Geschenk des Himmels
Als teuerstes Gewürz der Welt, ursprünglich aus dem Himalaya wurde Safran heilende und aphrodisierende Wirkung nachgesagt. Im Mittelalter galt Safran als lebensverlängerndes Allheilmittel. Vor allem bei Frauenleiden wurde er eingesetzt, etwa um die Menstruation zu regulieren, aber auch bei der Geburt, um die Wehen zu stimulieren (Schwangere sollten daher auf Safran verzichten). Er wirkt entkrampfend, fördert den Eiweißstoffwechsel und hat eine cholesterinsenkende Wirkung.
Folgende Eigenschaften wurden in Studien erforscht: antibakteriell, auswurffördernd, antiviral, verdauungsfördernd, lebensstärkend, das Herz stimulierend und menstruationsregulierend.
In der ayurvedischen Medizin gilt er ebenfalls als gutes Mittel bei Frauenkrankheiten, aber auch gegen depressive Verstimmungen und nervöse Unruhe, da er die geistige Ruhe fördert und verjüngend wirkt.
Die Traditionelle Chinesische Medizin beschreibt die Wirkung zur Beseitigung von Stagnationen und zur Anregung des Qi – Flusses, also der Lebensenergie eingesetzt. Sein Geschmack ist bitter und süß, die Thermik neutral. Die Traditionelle Chinesische Medizin verordnet Safran als Tee. 1 bis 2 Fäden pro Tasse heißes Wasser wirken gegen Angstzustände, Depressionen und Beklemmungsgefühle.
Muskat – erhellend
Wissenschaftliche Untersuchungen belegen, dass die Muskatnuss antibakteriell, verdauungsfördernd und entzündungshemmend wirkt. Deftige, fettreiche Speisen werden mit einer Prise Muskat bekömmlicher.
Die indische Heilmethode Ayurveda setzt die Muskatnuss zur Beruhigung des Nervensystems und zur Entkrampfung ein.
In der Traditionellen Chinesischen Medizin fördert Muskat die Verdauung, löst Nahrungsstagnationen und wärmt die Mitte. Durch seine entzündungshemmende Wirkung wird Muskat auch gegen Gelenksentzündungen, rheumatische Erkrankungen, Muskelentzündungen und Verstauchungen eingesetzt. Muskat will wohldosiert sein, denn das Aroma ist sehr intensiv. In kleinen Mengen verstärkt Muskat das Aroma der Speisen, in zu großen Mengen verdirbt es den Geschmack. Eine Überdosierung ab einer ganzen Nuss kann Rauschzustände, sowie Vergiftungserscheinungen auslösen. Für Schwangere ist die Muskatnuss nicht geeignet, weil sie menstruationsfördernd wirkt. Das Gewürz verliert durch Erhitzen an Aroma, daher vorher frisch reiben.
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