Eine kurze Einleitung zum Beckenboden
Yogisch betrachtet, ist der Beckenboden der Sitz unserer Lebensenergie (=Prana). Dieser Bereich unseres Körpers hat einen großen Einfluss auf unsere Körperhaltung, gibt uns Stabilität und innere Stärke. Aber auch unsere Gefühlswelt wird vom Beckenboden beeinflusst.
Schauen wir uns die verschiedenen Chakren im Körper an, ist der Bereich des Beckenbodens das Wurzelchakra, als das erste wesentliche Haupt-Chakra und bildet eine wichtige Basis für die Entwicklung des gesamten Chakren-Systems:
„Das Wurzelchakra kann stark beeinflusst werden durch das Erlebnis von Geborgenheit und das Verhältnis und die Verbindung mit der eigenen Mutter zu Beginn des Lebens – dem ersten Bezugspunkt der Seele für die generelle Erfahrung des Lebens in dieser Welt.“
Aus anatomischer Sicht ist der Beckenboden eine Muskelplatte, die das Becken von unten verschließt. Man kann sich das wie ein Trampolin vorstellen, das zwischen Schambein, Steißbein und den beiden Sitzbeinhöckern aufgespannt ist. Mehr Infos zur Anatomie des Beckenboden findest Du in diesem Blogbeitrag
Und weil Dein Beckenboden in der Schwangerschaft so besonders wichtig ist, haben wir ein paar Übungen für Dich gesammelt, die Du einfach zwischendurch machen kannst um Deinen Beckenboden zu stärken und zu entspannen.
Deine Beckenboden Übungen
Die AHA Atmung = Atmungs-Haltungs-Ansatz
Die AHA-Atmung kannst Du jederzeit in deine Alltag integrieren, ob im Stehen oder im Sitzen, wartend auf den Bus oder am Abend auf der Couch sitzend.
- Achte auf eine gerade Haltung
- Atme nun tief in deinen Bauchraum ein
- Spanne beim Ausatmen Deinen Beckenboden aktiv an
Du kannst dir deinen Bauchraum wie einen Luftballon vorstellen. Beim Einatmen drückt der Ballon nach außen, beim Ausatmen wird der Ballon, durch das Anspannen des Beckenbodens, nach oben zusammengedrückt.
Cat & Cow um den Rücken zu entlasten
Ausgangsposition “Tisch”
- Fächere Deine Hände weit auf und positioniere sie direkt unter den Schultern
- Knie hüftbreit unter der Hüfte ausrichten
- Achte auf einen geraden, aktiven Rücken
“Cow”
- Atme tief ein
- Spanne Deinen Beckenboden aktiv an
- Senke den Bauch und hebe die Brust an
- Schaue dabei mit deinem Kopf sanft nach oben & hinten
“Cat”
- Atme aus
- Runde dabei Deine Rücken nach oben
- Das Kinn neigt sich Richtung Brust
- Achte darauf, dass die Handgelenke auf der Höhe der Schultern bleiben
Tiefe Hocke zur Entspannung
Die tiefe Hocke, auch “Yogi Squat” oder “Malasana” genannt, bringt Dir Entspannung, Erdung und dehnt und mobilisiert gleichzeitig Dein Becken. Außerdem wird die Durchblutung in diesem Bereich angeregt und sorgt so für eine Muskelentspannung.
- Bringe Deine Füße etwas weiter als hüftbreit auseinander
- Setze Dich vorsichtig in die Hocke
- Bleiben deine Fußsohlen am Boden, ist Dein Beckenboden automatisch angespannt
- Achte dabei auf einen geraden Rücken
- Bringe Deine Hände vor der Brust zusammen
- Nutze Deine Arme, um deine Knie noch ein Stück nach außen zu drücken
Lass die Schwerkraft mitarbeiten & halte diese Position, solange es sich gut für Dich anfühlt.
Viel Freude beim Üben!